Wie lange noch …

… ist es in Österreich erlaubt mit einem Oldtimer zu fahren? Immer mehr Autohersteller kündigen an, dass die Produktion von Autos mit Verbrennungsmotor endet. Einige Länder haben bereits Termine genannt, mit denen keine neuen Verbrennerfahrzeuge mehr zum Verkehr zugelassen werden dürfen. Gerade in deutschen Städten gibt es immer mehr Umweltzonen, in die Autos älterer Abgasklassen nicht mehr einfahren dürfen. Daher sind viele Oldiebesitzer zunehmend verunsichert. Laut dem Kuratorium Historische Mobilität Österreich (KHMÖ)“ besitzen ca. 96.000 ÖsterreicherInnen mindestens ein historisches Fahrzeug (PKW, Motorräder, LKW). Nur 0,2 Prozent aller gefahrenen Kilometer in Österreich sind lt. KHMÖ Oldtimerkilometer. Ökologischen Mehrwert bekommt man durch Einsparung dieser Kilometer wohl kaum. Grenzwertüberschreitungen gem. IGL werden dadurch auch nicht erreicht. Da müssten alle Oldtimer Österreichs zeitgleich bei ein und derselben Messstelle vorbeifahren. Derzeit wird in vielen europäischen Städten die Einfahrt in Umweltzonen für Oldtimer explizit erlaubt. Dieses Modell wäre auch für Österreich praktikabel, zumal Oldtimer hierzulande durch eine eigene rote Prüfplakette erkenntlich sind.

In Zukunft wird es also für den Altblechenthusiasten immer wichtiger sein Fahrzeug historisch typisieren zu lassen, denn dadurch wird es gem. der FIVA Charta v. Turin zum ‚rollenden Kulturgut‘. Ohne einer historischen Typisierung ist es eben nur ein altes Auto. Da und dort flammen Ideen auf wie z.B. eine Nachrüstung v. Katalysatoren oder der verpflichtende Umstieg auf E-Antrieb. Diese Überlegungen sind nicht ganz zu Ende gedacht, da wegen monetären und technischen Hürden praktisch undurchführbar. Da sind sogenannte „E-Fuels“ für die Gesamtheit aller Verbrenner vielleicht eine Überlegung wert. Man wird sehen …

Fotos und Text © by Wolfgang Müller